Containerhäfen weltweit werden im Jahr 2023 rund 973 Millionen TEU umschlagen – nach 784 Millionen TEU im Jahr 2018. Davon gehen die Analysten des Beratungsunternehmens Drewry in der jetzt veröffentlichten Publikation „Global Container Terminal Operators Annual Review and Forecast 2019“ aus. Der Vorhersage zufolge würde das ein jährliches Umschlagplus von 4,4 Prozent bedeuten. „Die Aussichten für die weltweite Containerhafennachfrage sind verhaltenes Wachstum und zahlreiche Unsicherheiten“, resümieren die Analysten. Vor diesem Hintergrund seien aber auch die Pläne für Kapazitätserweiterungen der Terminalbetreiber zurückhaltend. Laut Drewry werde die Umschlagkapazität auf Basis bestätigter Pläne jährlich um lediglich zwei Prozent wachsen. Eine Konsequenz: Die durchschnittliche Auslastung wird deutlich zunehmen, laut Drewry von 70 Prozent im Jahr 2018 auf 79 Prozent 2023. Zum größten Anstieg werde es demnach in Südostasien sowie im Wirtschaftsraum Greater China kommen, in Letzterem bis zu 100 Prozent im Jahr 2023, heißt es in dem Drewry-Report. Quelle: Drewry Maritime Research

Der vormals rasche Ausbau der Umschlagkapazitäten in China liegt auf Eis, erklärte Neil Davidson, Autor der Publikation und Senior Analyst for Ports and Terminals. Stattdessen liege der Fokus auf Konsolidierung der Hafen- und Terminalanlagen. „Das, gepaart mit der Unsicherheit über Chinas Wirtschaftswachstum aufgrund von Zollkriegen und Protektionismus, deutet darauf hin, dass die Regierung einen vorsichtigen Ansatz verfolgt“, sagte Davidson. Rückblickend auf das vergangene Jahr berichtete Davidson, dass sich unter den weltweiten Terminalbetreibern eine „erste Liga“ aus sieben Unternehmen herausgestellt habe, die allein rund 40 Prozent des globalen Containerumschlags repräsentierte. Demnach rangiert PSA International mit 60,3 Millionen TEU auf dem ersten Platz. Dahinter folgen Hutchison Ports (46,7 Millionen TEU) und China Cosco Shipping (46,1 Millionen TEU). Die Plätze 4 bis 7 belegen DP World (44,2 Millionen TEU), APM Terminals (42,8 Millionen TEU), China Merchants Ports (35,1 Millionen TEU) und Terminal Investment Limited (26,5 Millionen TEU). Die weiteren Betreiber kommen laut Davidson auf maximal ein Drittel dieser Leistung.

Quelle: THB 02.08.2019