Lagebericht der ICON Invest GmbH für 2020 unter Berücksichtigung der Corona Krise

Die Umsätze der ICON Invest haben sich auch 2019 weiter steigern können und verlaufen in einem kontinuierlich positiven Trend. Durch den Erwerb eines großen Portfolios von Gebrauchtcontainern, in der Mitte 2017, konnte der Umsatz im Handelsbereich und im Vermietungsumsatz deutlich erhöht werden. Der Kauf dieses Portfolios konnte gemeinsam mit einer Hamburger Bank realisiert werden. Das hierzu aufgenommene Darlehen wurde bereits  2019 zurückgeführt. Eine weitere Anfrage Ende 2019, zur Vermietung von mehreren 100 Containern, konnte erneut mit der Bank finanziert werden. Alle Mietcontainer wurden Anfang 2020 an die Mieter übergeben. Die ICON Invest ist nunmehr im Besitz von über 1.500 TEU im Bereich der Vermietung. Hiervon stehen über 90% in Eigenbesitz. Dies unterstreicht das Ziel der Firma, durch eine eigene Containerflotte und laufende Mieteinnahmen, die Ertragslage unabhängig von reinen Handelsgeschäften zu machen.

Eine eigene Bestellorder von diversen Container in China im Handelsbereich, wurde Ende 2019 bestellt und vor der Krise erfolgreich verkauft. Damit konnte zeitlich dieses Projekt sehr erfolgreich für die Firma abgeschlossen werden. Eine Auswirkung der Corona Krise wurde hier durch den schnellen Verkauf Anfang 2020 erfolgreich abgewendet.

Das Anlagevermögen der ICON Invest ist in Bezug zu den Umsätzen erheblich gestiegen. Die Handelswaren wurden bilanziell nicht aktiviert. Erst bei der Umwandlung von Handelswaren im Dauermietverhältnis, wird eine Aktivierung in der Gesellschaft vorgenommen. Erfreulicherweise, konnte durch das Alter einiger erworbener Container der steuerliche Gestaltungsspielraum in 2019 positiv genutzt werden. Dies führt wiederum zu einer hohen Liquidität, die die bereits beschriebenen Maßnahmen flankiert haben.

Die ICON Invest hat in den letzten Jahren auf eigene Rechnung viele erfolgreiche Projekte realisieren können. Diese Erfahrungen führen in Zukunft zu weiteren Möglichkeiten, Projekte in interessanteren Größenordnungen in Angriff nehmen zu können. Dies Aufgrund der konsequenten Thesaurierung von Gewinnen der geschäftsführenden Gesellschafter in den letzten Jahren. Die Firma wird zukünftig in Ihrer Anlage- und Vertriebsstrategie keine Änderungen vornehmen.

 Ausblick 2020/21

Die ICON Invest führt mit Logistikern intensive Gespräche über Kaufleasing oder „Sell and Lease back“ Geschäft. Alle aktuellen Anbahnungen, werden vor dem Hintergrund eines möglichen Handelsstreites zwischen den USA / China und den Konsequenzen der Corona Krise beurteilt und abgewogen. Die ICON Gruppe steht weiterhin in intensiven Verhandlungen über den Erwerb eines Hafengrundstücks, um in Zukunft die Wertschöpfung innerhalb der Gruppe durch einen eignen Depotbetrieb in Hamburg zu erhöhen. Leider gestalten sich die Kaufpreisentwicklungen am Hamburger Markt schwierig für eine solche Nutzung von Grundstücken.

Corona-Pandemie und die Auswirkungen auf die ICON Invest Geschäftslage in 2020

Durch die Ausrichtung der ICON Invest auf das Vermietungsgeschäft, sehen wir mittelfristig keine Auswirkungen auf die Geschäftslage der Frima. Die Auswahl der Mieter wurde in den letzten Jahren sorgfältig vorgenommen und beruht aufgrund von bestehenden langfristigen Kundenkontakten der ICON Gruppe. Bisher haben keine Mietkunden die Mietzahlungen ausgesetzt oder Wünsche in diese Richtung geäußert. Die Verträge laufen alle in der Regel 3-5 Jahre und würden damit erst nach 2022 ablaufen. Alle bisherigen Prognosen der Wirtschaftsinstitute gehen von einer Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau spätestens Ende 2022 bzw. Anfang 2023 aus. Damit wären die Verlängerungen der bestehenden Mietverträge auf einem derzeit ähnlichen Tagesmietsatz sehr wahrscheinlich.

Die aktuellen mtl. Mieteinnahmen der ICON reichen derzeit aus, um die Quartalbelastungen durch Darlehen oder Investmentkunden im Anlagebereich zu bedienen. Damit ist die Liquidität der ICON Invest mehr als ausreichend und die Prognose für 2020/21 sehr positiv. Durch die Coronakrise ist es zunächst zu einer Unterbrechung der weltweiten Logistikketten im Frühjahr 2020 gekommen. Dies im wechselseitigen Sinne. Die EU Kunden haben verstärkt nach Lagerraum für Ihre Im- und Exporte gesucht. Die ICON Gruppe hat hier zum einen den Bedarf decken müssen für Container die nicht aus Asien nach Europa gekommen sind. Auf der anderen Seite haben Hersteller weiter Ware produziert die nicht abtransportiert wurden und zunächst oder auch dauerhaft in Containern zwischengelagert wurden. Die Situation hat auch dazu geführt das Zwischenlager von Kunden angelegt wurden um eine eventuell 2. Welle abzufedern. Ob diese noch kommen wird, bleibt abzuwarten. Insgesamt haben wir als Gruppe an beiden Seiten den Bedarf der Kunden decken können und haben damit von der Krise stark profitiert. Einen Umsatzeinbruch oder einen Rückgang des Geschäftsvolumens in der Gruppe konnte nicht festgestellt werden.

Neue Entscheidungen über Mieter oder Kaufverträge werden intensiv in der Geschäftsleitung diskutiert und mit dem Controlling der jeweiligen Firmen analysiert und besprochen. Erst wenn ¾ der beteiligten Personen eine positive Einschätzung abgeben, werden die Gespräche mit den Interessen aufgenommen. Diese bisherige Praxis hat sich sehr bewährt und findet sich in der Ausfallrate von null wieder. Die steigenden Umsatzzahlen und die Bildung von stillen Reserven durch die Abschreibungen analog der laufenden Mietverträge, sichern die Firma in Krisen zusätzlich ab. Die bisher abgeschriebenen Container, bewertet nach dem Schrottwert, stellen eine inzwischen komfortable Basis für die ICON dar. Der Ansatz nach dem Schrottwert, ist u.E. eine sehr konservative Methode diese nicht in der Bilanz erscheinende Reserven zu beurteilen.

ICON Invest GmbH

Achim Bunke & Andreas Kaerger

Geschäftsführer