Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz- Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hat sich im Dezember 2018 von seinem Rückgang im November weitgehend erholt. Er ist von (korrigiert) 134,0 auf 135,3 gestiegen und liegt damit nur noch wenig unter seinem bisherigen Höchststand vom Oktober 2018. Insgesamt zeigt sich der Containerumschlag recht robust angesichts der wachsenden Zahl von Berichten über negative Wirkungen der im vergangenen Jahr vielfach ergriffenen protektionistischen Maßnahmen. Einschränkend ist allerdings zu sagen, dass der Außenhandel mit Automobilen – der zuletzt wohl rückläufig war – nicht Teil des Index ist, da diese nicht in Containern transportiert werden.

RWI/ISL-Containerumschlag-Index Dezember

In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in internationalen Häfen ein. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität. Der Index enthält die Angaben zum Containerumschlag von 88 internationalen Häfen, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die Schnellschätzung für Dezember stützt sich auf Angaben von 41 Häfen, die rund 70% des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Gegenüber den vor einem Monat veröffentlichten Werten wurde der Index rückwirkend bis August 2018 nach oben revidiert. Ursache waren Nachmeldungen für einige japanische Häfen.